Land stiftet Ehrennadeln für die Helfer

Hochwasser in Lilienthal

Die Gemeinde Lilienthal will den Helfern beim Hochwasser mit einem Fest danken. Das Land will den Einsatz ebenfalls würdigen. Wie das aussehen soll, dazu gibt es jetzt erste Details.

Foto: Lutz Rode

Mit einem Helferfest in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck will die Gemeinde Lilienthal all jenen danken, die beim Hochwasser mit angepackt haben. Im Rathaus steckt man aktuell noch mitten in der Vorbereitung, aber klar ist, dass die freiwilligen Helferinnen und Helfer noch eine persönliche Einladung für den 4. Mai erhalten sollen, genauso wie noch Einladungen an Feuerwehren, THW, Rotes Kreuz, DLRG und andere Hilfsorganisationen verschickt werden sollen. Rund 1000 Gäste werden zu dem Fest erwartet.

Auch in der Niedersächsischen Staatskanzlei sind die Helferfeste aktuell ein Thema. Der Landtagsabgeordnete Axel Miesner hat sich in dieser Woche bei deren Leiter Jörg Mielke erkundigt, wie es denn mit der angekündigten Unterstützung der Kommunen für Dankesfeste dieser Art aussieht. Ministerpräsident Stephan Weil hatte in einer Regierungserklärung Anfang Februar im Landtag angekündigt, dass das Land den Kommunen bei geplanten Dankesveranstaltungen finanziell unter die Arme greifen wolle. Weil hatte in seiner Rede die gewaltige Gemeinschaftsleistung hervorgehoben, die in der Würdigung zum Ausdruck kommen müsse.

Es sind noch einige offene Frage zu klären, doch so viel steht fest: Die Einsatzkräfte sollen für ihren Hochwasser-Einsatz eine Ehrennadel mit Bandschnalle verliehen bekommen, die Auszeichnung wird von der Landesregierung gestiftet. Wie groß die finanzielle Unterstützung von Festen ausfällt, steht laut Staatskanzlei im Zusammenhang mit der Verleihung der Ehrenzeichen. Derzeit finde eine Abfrage bei den betroffenen Kommunen statt, mit der möglichst die konkrete Anzahl der eingesetzten Helferinnen und Helfer ermittelt werden soll. „Die Rückmeldung aus den Kommunen soll dann sowohl die Grundlage für die spätere Verleihung der Ehrennadeln sein als auch für die finanzielle Unterstützung des Landes für die Dankveranstaltungen vor Ort. Dies bleibt zunächst abzuwarten“, teilte Mielke, der frühere Osterholzer Landrat, dem Landtagsabgeordneten Miesner mit.

Drei Millionen Euro im Topf

Von den landesweit zur Verfügung gestellten drei Millionen Euro soll die Hälfte für die Beschaffung der Ehrennadeln mit Bandschnalle verwendet werden, während die andere Hälfte als Veranstaltungsbudget vorgesehen sind. Details sind im Lilienthaler Rathaus noch nicht bekannt. Die Rückmeldungen sollen über den Landkreis laufen, doch dort sind bisher keine weiteren Instruktionen vom Land eingetroffen.

Erst in der vergangenen Woche hatte der Lilienthaler Gemeinderat zugestimmt, dass 70.000 Euro für das Helferfest bereitgestellt werden. Verbunden war die Entscheidung aber auch mit der Ansage, dass man versuchen wolle, über Spenden und andere Hilfen die finanzielle Belastung für die Gemeinde so klein wie möglich zu halten. Fraglich ist, ob das Land die angekündigten Ehrennadeln bis zum Lilienthaler Fest Anfang Mai beschaffen kann, ob die Nadeln nur für Feuerwehrleute und andere Ehrenamtliche gedacht sind oder auch private Helfer einbezogen sind. Und was das unterm Strich für die in Aussicht gestellte finanzielle Hilfe bedeutet, ist ebenfalls noch unklar. „Wir bleiben aber in jedem Fall am Ball und hoffen natürlich, dass wir für unser Helferfest in den Genuss der Unterstützung vom Land kommen“, sagt Gemeinde-Sprecherin Marilena Koch.

Text: Lutz Rohde (Wümme Zeitung)

Hochwasser in Lilienthal: An der Katastrophe vorbeigeschrammt

Landkreis zieht erstes Fazit

TEXT: Bernd Komesker (Osterholzer Kreisblatt)

Nach dem Hochwasser in Lilienthal zieht der Landkreis Osterholz ein erstes Fazit. Der Katastrophenfall wurde abgewendet, doch die Herausforderungen bleiben.

FOTO: Focke Strangmann

Zur Katastrophe ist es nicht gekommen, aber viel hat wahrscheinlich nicht gefehlt. Und es gibt eine Menge zu lernen. Nach dem Ende des großen Hochwasser-Alarms an Wörpe und Wümme sieht Kreisdezernent Dominik Vinbruck keinen Grund für die beteiligten Behörden, sich zurückzulehnen. Zusammen mit Ordnungsamtsleiter Björn Bödeker informierte er jetzt den Kreistagsausschuss für Verkehr und Ordnungswesen über die Arbeit der Katastrophenschutz-Behörde. Deren Krisenstab war am 27. Dezember 2023 erstmalig seit 45 Jahren zusammengekommen, nachdem sich die Lage in Lilienthal und Borgfeld über die Weihnachtsfeiertage immer weiter zugespitzt hatte.

Bis 10. Januar hatte anschließend die amtlich festgestellte Vorwarnstufe „Außergewöhnliches Ereignis“ gegolten. Mit diesem vor wenigen Jahren eingeführten Instrument lassen sich Ressourcenzugriff und Kräftebündelung bei der Gefahrenabwehr frühzeitig auf Kreisebene bündeln, die eine einzelne Kommune überfordern würde. „Die Gemeinde Lilienthal hat die Lage dadurch gut bewältigen können“, so Vinbrucks erstes Fazit. Das sei nicht zuletzt „dem tollen Einsatz von unzähligen ehrenamtlichen Kräften“ zu verdanken gewesen, den organisierten wie auch den spontanen Helfern.

Größeren Schaden abgewendet

Dabei wolle er weder die materiellen Schäden noch die gewachsenen Ängste infolge des Hochwassers beschönigen. Die mehrtägigen Evakuierungen in Lilienthal hatten eine dreistellige Zahl von Menschen betroffen, und zeitweise schien die Lage nicht mehr sehr weit entfernt vom Katastrophenfall. Die Behörden jedoch unterscheiden zwischen Gefahrenlage und Notstand.

Er wolle zudem mit einem Gerücht aufräumen, so Vinbruck weiter: „Das Lesumsperrwerk dient vor allem dem Schutz des Hinterlands, und es hat diese Funktion auch erfüllt.“ Ohne dieses Bauwerk wäre man ungleich stärker von den Folgen der Weser-Sturmflut betroffen gewesen, die am 20. Dezember begann. Erstmalig in dessen 45-jähriger Geschichte seien die Pumpen des Lesumsperrwerks in Betrieb gegangen, was allerdings sehr hohe Binnenwasserstände voraussetze. Dies wiederum habe – nur oder immerhin – einige wenige Zentimeter Entlastung gebracht.

„Müssen mit dem Wasser leben“

Grundsätzlich gelte: „Wir werden das Wasser nicht los, damit müssen wir leben.“ Dass dies nun auch bei Ebbe der Fall war, lag an außergewöhnlichen Voraussetzungen mit längerer Vorgeschichte. Die Sturmflut in der Weser erlaubte tagelang praktisch keinen Abfluss mehr; landseitig aber gab es zeitgleich sehr hohe Zuflüsse und völlig übersättigte Böden. „Das hat sich über Wochen aufgebaut“, sagte Vinbruck. Im letzten Quartal 2023 habe es mit 415 Litern pro Quadratmeter viel mehr geregnet als sonst; da seien 189 Liter üblich.

Aus Sicht der Kreisverwaltung ist mit solch einer Gesamtkonstellation wohl nur alle 100 Jahre zu rechnen. Der Landesbetrieb NLWKN hingegen stellte fest, solch ein Hochwasser sei alle 20 Jahre erwartbar. „Da müssen wir noch mal erörtern, was zu dieser Aussage geführt hat“, sagte Vinbruck. Tatsächlich hatte sich erst beim Weihnachtshochwasser gezeigt, dass an der Wörpe zunächst keine exakte Pegelbestimmung möglich war. Carsten Bruns, ein Fachmann aus Osterholz-Scharmbeck, holte die Vermessungsarbeiten in der Nacht auf den 28. Dezember nach.

Folgenbabschätzung ermöglicht

Damit lagen endlich auch genaue Geländehöhen-Karten vor, mit denen sich die Überflutungsfolgen für den Fall steigender Pegel auf angrenzenden Flächen grafisch darstellen und abschätzen ließen. Weniger überraschend war, dass es unter anderem den Pferdehof Stadtlander treffen würde, denn der befindet sich wie rund 30 weitere betroffene Häuser in einem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet. Politik und Verwaltung müssten sich nun aber Gedanken machen, welche Schlüsse daraus für die Zukunft zu ziehen sind – ein Thema auch für den Planungsausschuss des Kreistags am Dienstag, 5. März.

Neben dem Zollpfad kristallisierten sich Mehlandsdeich, Mühlendeich und der Bereich Stadskanaal als neuralgische Punkte heraus. Ein Mobildeich aus Baden-Württemberg, Braker Feuerwehrpumpen am Durchlass zur Alten Wörpe, zahllose Deichverstärkungen durch Sandsäcke und Big Packs mit Silofolie sorgten neben zig weiteren Beiträgen letztlich dafür, dass es nicht noch schlimmer kam. Nun gelte es, die Arbeit mit den Beteiligten zu evaluieren sowie Vorbeugung und Resilienz zu verbessern, so Vinbruck. Für handfesten Hochwasserschutz sind die Uferanlagen an der Lilienthaler Wörpe zum Beispiel weder bautechnisch ausgelegt noch deichrechtlich gewidmet.

Ziel für Gemeinde und Landkreis sollte es sein, bei vergleichbaren Ursachen nicht wieder ein außergewöhnliches Ereignis ausrufen zu müssen. Die Wahrscheinlichkeit nasser Winter mit Sturmfluten werde dabei – Stichwort Klimawandel – künftig eher zu- als abnehmen. Aber noch gebe es Zeit, die es zu nutzen gelte. „Die Umsetzung der Maßnahmen wird sicher mindestens zehn Jahre dauern“, schätzt der Kreisdezernent, der auch die Gründung eines Wörpe-Deichverbands nicht ausschließt. „Darüber muss die Gemeinde entscheiden.“

Zur Sache

Wie der Katastrophenschutz organisiert ist

Nahbar, reaktionsschnell, konstruktiv: Für ihre Social-Media-Aktivität während der Hochwassertage ist die Gemeinde Lilienthal sehr gelobt worden. In einem Katastrophenfall würden Öffentlichkeitsarbeit und Bürgertelefon zentralisiert und zu den sechs Säulen der Arbeit im Krisenstab des Landkreises gehören. Beim Hochwasser hingegen handelte es sich um die Vorstufe, ein außergewöhnliches Ereignis, und dort habe die Kommune aus Sicht des Landkreises auch in Sachen Bürgerinformation vorbildliche Arbeit geleistet. 

Der Leiter des Kreis-Ordnungsamts, Björn Bödeker, stellte die Arbeit des Katastrophenschutz-Stabs vor, der zu Übungszwecken regelmäßig zusammentritt. Er wird geleitet vom Landrat und den drei Kreisdezernenten; hinzu berufen werden rund 140 Landkreis-Mitarbeiter, die mit einem kleinen Prozentsatz ihrer Arbeitszeit dem Stab zur Verfügung stehen. Die hohe Zahl der Kräfte erklärt sich dadurch, dass die sechs Sachgebiete im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr arbeiten können sollen.

Ihnen gehen weitere Fachberater und Verbindungskräfte bei der Gefahrenbeurteilung zur Hand. Einen besonders kurzen Draht gibt es zum Beispiel zu Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, Polizei, Bundeswehr und Notfallseelsorge. Lageabhängig können Energie- und Wasserversorger, Gesundheitsamt, Heimaufsicht, Veterinäramt oder Waldbrandbeauftragter eingeschaltet werden. 

Das erste Sachgebiet heißt „Personal“ und befasst sich mit der Anforderung und Einteilung der Kräfte. Hinzu kommt das Team „Lage“, welches Informationen beschafft, sichtet und intern verbreitet. Im Gebiet „Einsatz“ werden die operativ-taktischen Maßnahmen vorbereitet und beaufsichtigt; ihre Umsetzung hingegen obliegt der technischen Einsatzleitung. Die 20 Ehrenamtler bilden einen eigenen kleinen Stab und werden von Thorben Brinkmann geleitet. Das vierte Sachgebiet, „Versorgung“, widmet sich dem Nachschub von Material und Hilfsmitteln sowie der Verpflegung und Unterbringung der Helfer. Fünftens geht es um besagte „Öffentlichkeit“, also Bürger- und Medien-Informationen oder auch FAQ-Listen. Sechstes Gebiet ist die „Fernmeldezentrale“, die sich um die Ausstattung des Stabs mit Laptops, Software, Internet, Telefon und Funk kümmert.

Alle zwei Monate gibt es Sachgebietstreffen; die Mitglieder besuchen Aus- und Fortbildungen und absolvieren jährlich eine dreitägige Rahmenübung – bislang in theoretischen Szenarien, perspektivisch soll es aber auch eine Vollübung mit Einheiten in der Fläche geben. Aufs Jahr gesehen, kommen 3000 Mitarbeiterstunden zusammen. Bei den Übungen 2015 und 2016 standen Sturm und Hochwasser im Mittelpunkt, 2017 und 2023 jeweils ein großflächiger Stromausfall; Waldbrand war 2018 und 2021 das Übungsthema, Trinkwassermangel dann 2019, und 2022 drehte sich alles um einen angenommenen Gefahrgut-Unfall auf der Bahnstrecke Bremen-Bremerhaven. Wegen Corona fiel die Übung 2020 aus; in diesem Jahr wird wegen der Lage in Lilienthal auf eine weitere Übung verzichtet.

Jan Hinken bleibt an der Spitze des Kreisfeuerwehrverbands Osterholz

140 Delegierte des Kreisfeuerwehrverbands Osterholz haben sich zu ihrer Versammlung in Grasberg getroffen. Mit großer Mehrheit bestätigten sie ihren Chef Jan Hinken.

Foto: Jakob Richter

Grasberg. Jan Hinken bleibt für weitere drei Jahre an der Spitze des Kreisfeuerwehrverbands Osterholz. Bei der Delegiertenversammlung am frühen Freitagabend in der Gaststätte Grasberger Hof wurde er mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Die Versammlung fand in Grasberg statt, ausgerichtet wurde sie aber turnusgemäß von der Gemeinde Lilienthal. Dort gibt es aber keine Gaststätten mehr mit einem Saal für 200 Gäste.

Also sprach der Lilienthaler Bürgermeister Kim Fürwentsches sein Grußwort auf fremdem Boden. Es war nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass er Vertreter aus allen 52 Ortsfeuerwehren begrüßen konnte, die es im Landkreis Osterholz gibt – beim Hochwasser zur Jahreswende gaben sich alle Ortswehren in Lilienthal ein Stelldichein der nasseren Sorte. Es sei alles sehr professionell verlaufen, sagte Fürwentsches, der auch das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk und die Polizei lobend erwähnte. Für den Regierungsbrandmeister Thomas Friedhoff zeigte das Hochwasser, dass an manch einer  Stelle die Bäume am Deich schon lange vorher hätten gefällt werden müssen.

Hohes Ansehen in der Bevölkerung

Landrat Bernd Lütjen hat den Eindruck, dass das Ansehen der Feuerwehr bei der Bevölkerung des Landkreises sehr hoch sei, und das zu Recht, denn die Feuerwehr habe über Jahrzehnte wichtige Arbeit geleistet. Beim Hochwasser um die Jahreswende habe man zum ersten Mal seit 45 Jahren wieder den Katastrophenschutzstab einberufen müssen. Wie die Truppführerausbildung, die vom Land in die Verantwortung der Kommunen übergeben wurde, organisiert werde, stehe noch nicht fest.

Bernd Lütjen konnte gleich vorn stehen bleiben, zusammen mit Jan Hinken hatte er nämlich eine Menge Ehrungen vorzunehmen. Seit 40 oder 50 Jahren bei der Feuerwehr sind Martin Gerdes, Holger Goede, Stefan Osmers, Heiko Denker, Reinhard Wellbrock, Norbert Bullwinkel, Axel Woltmann, Helmut Lindemann, Rolf Heese, Henning Schnaars, Bernd Finken, Heinz Schierholz, Edwin Hoedt, Volker Kleppe, Hans-Heinrich Morisse, Hartmut Wichels, Norbert Winkler, Marco Kwetschlich und Harry Stelljes. 

Der Ehrenkreisbrandmeister Heinrich Blanke wurde sogar für 70-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Eingetreten ist er bereits mit 15 Jahren – „mit einer Sondergenehmigung des Kreisbrandmeisters, das musste er dazuschreiben“, wie er anmerkt. Das Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbands bekamen für besondere Verdienste Jürgen Pape, bisher stellvertretender Ortsbrandmeister von Huxfeld, und Nadine Brüning, Jugendfeuerwehrwartin von Grasberg. Das Ehrenkreuz in Silber ging an Volker Kleppe, Wolfgang Okun und Björn Meyer-Murken, die Ortsbrandmeister von Brundorf, Löhnhorst und (noch einen Monat lang) Tüschendorf, sowie an Jens Bullwinkel, den Gemeindebrandmeister von Hambergen. Dessen Lilienthaler Kollege Andreas Hensel, der in drei Monaten aus Altersgründen aufhört, bekam das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbands Osterholz – zum zweiten Mal, wie er verriet, denn er besitzt es schon seit 15 Jahren. Damals war Jan Hinken aber noch nicht Vorsitzender, deshalb nahm Andreas Hensel das Ehrenzeichen gern noch einmal entgegen. Hensel habe besonders Pionierarbeit beim Aufbau der Kinderfeuerwehren geleistet, sagte Hinken. 

Besondere Herausforderungen 

„Wir haben es nicht immer leicht“, meinte der Verbandsvorsitzende; im vorigen Jahr habe es besondere Einsätze und Herausforderungen gegeben. Bei vier Einsätzen waren Todesopfer zu beklagen, da zeige sich, wie wichtig das neu gebildete psychosoziale Notfallversorgungsteam sei. Weil Landkreis und Kommunen weniger Geld hätten, müssten einige Anschaffungen für die Feuerwehr verschoben werden.

Jan Hinken ist auch Kreisbrandmeister, ein Grund für ihn, den Unterschied zwischen seinen beiden Ämtern zu erklären: Der Kreisfeuerwehrverband sei zwar, weil Freiwillige Feuerwehren ja keinen Lohn bekämen und nicht streiken könnten, keine Gewerkschaft, aber doch eine Interessenvertretung. Und er könne als Vorsitzender freier seine Meinung sagen als in seiner Eigenschaft als Kreisbrandmeister, wo er Ehrenbeamter sei und noch einen Dienstherren über sich habe.

Der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart Heino Brüning vermeldete, dass der Kinderfeuerwehr im ganzen Landkreis 147 Jungen und 46 Mädchen angehören und der Jugendfeuerwehr 290 Jungen und 97 Mädchen, und zeichnete den Grasberger Ortsbrandmeister und stellvertretenden Gemeindebrandmeister Thorsten Schaffert  für seine Verdienste um die Nachwuchsarbeit aus. Kassenwart Jochem Pieper musste ein geringes Defizit verkünden, hat aber noch eine beruhigende Rücklage in der Kasse.

Die Wahlleitung übernahm der stellvertretende Vorsitzende Pascal Radon: In offener Wahl erhielt Jan Hinken für weitere drei Jahre an der Verbandsspitze etwa 120 Ja-Stimmen bei 13 Gegenstimmen und sechs Enthaltungen. Ganz einstimmig wurden dann die Vorstandsmitglieder gewählt, die die einzelnen Gemeinden vertreten: Volker Stelljes für die Samtgemeinde Hambergen, Kai Garbade für die Gemeinde Lilienthal, Michael Dirschauer für die Stadt Osterholz-Scharmbeck. Neuer Kassenprüfer wurde Frank Roskopf.

Text: Johannes Kessels (Wümme Zeitung)

Führungskräfte wählen Hinken wieder

Nach Entscheidung in Grasberg bleibt der Scharmbeckstoteler wohl Kreisbrandmeister von Osterholz

Grasberg. Jan Hinken aus Scharmbeckstotel soll für die nächsten sechs Jahre Kreisbrandmeister im Landkreis Osterholz bleiben. Das ist das – nicht einstimmige – Ergebnis einer Abstimmung während der Dienstversammlung der Kreisfeuerwehr, zu der sich die Gemeindebrandmeister, die Ortsbrandmeister und ihre Stellvertreter im Grasberger Hof eingefunden hatten.

Ehrengäste konnte der stellvertretende Kreisbrandmeister Jörg Laude, der die Versammlung leitete, natürlich auch begrüßen, allen voran die Grasberger Bürgermeisterin Marion Schorfmann, die sich auf plattdeutsch freute, so viel geballte Feuerwehrkompetenz zu sehen. Es sei nicht selbstverständlich, seine Zeit für die Hilfe für andere einzusetzen, und die Anforderungen würden immer höher, teils durch kompliziertere Technik, teils durch neue Vorschriften.

Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Axel Miesner aus Lilienthal snackt platt, wenn er es auch selten zeigt. Er bedankte sich, „dat ji jümmers op‘n Posten steit“, und dankte den Gemeinden, dass sie ihre Feuerwehren gut ausstatteten. Der Osterholzer Landrat Bernd Lütjen hat festgestellt, dass es in der Kommunalpolitik keine politischen Ränkespiele gibt, wenn es um die Feuerwehr geht. Man wisse, dass jede Ortswehr wichtig sei, deshalb werde es auch keine von oben verordneten Fusionen geben.

Bernd Lütjen konnte gleich am Rednerpult stehenbleiben, es waren nämlich eine Reihe Feuerwehrleute für langjährige Mitgliedschaft zu ehren. Für 40 Jahre waren es aus Grasberg Rainer Blome, Heiko Meier, Sven-Peter Warnken, Harald Kück, aus Lilienthal Heinz Meyerdierks, Andreas Däne, Detlef Murken, aus Osterholz-Scharmbeck Bernd Finken, Andreas Lilienthal, aus Ritterhude Jörg Michaelis, Jens Horstmann, aus Schwanewede Torsten Haaslop, Michael Siemer, Heinz-Günter Pfeiffer, Bernd Brand, Gerhard Baumann, Lars Müller, aus Worpswede Reiner Gerken. Für 50 Jahre geehrt wurde Karl-Friedrich Lürssen aus Schwanewede-Rade. Der Lilienthaler Gemeindebrandmeister Andreas Hensel erhielt für besondere Verdienste das silberne Ehrenzeichen am Bande.

Schon der Landrat hatte in seinem Grußwort beklagt, dass das Land Niedersachsen seine Verantwortung für Lehrgänge nach unten abzuschieben versuche – in der Dienstversammlung im vorigen Jahr hatte die Kritik aus dem Munde einiger Feuerwehr-Funktionsträger noch viel heftiger geklungen. Aber auch heute ist Kreisbrandmeister Jan Hinken keineswegs zufrieden: Das neue niedersächsische Brandschutzgesetz enthalte viele wichtige Änderungen, sei aber nicht der ganz große Wurf. „Alle Missstände werden damit nicht beseitigt.“  Die Feuerwehr müsse sich jetzt selbst um die Truppführer-Lehrgänge kümmern, und das organisatorische Chaos, das das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) anrichte, müsse vom Kreis-Ausbildungsleiter Jürgen Tienken wieder gelichtet werden.

Der meinte, im NLBK fehle es an Pragmatismus und Kenntnis des Feuerwehralltags. Der große Anmeldungsstau für Lehrgänge sei zwar abgebaut, aber mit der Planung für nächstes Jahr befinde man sich im Grenzbereich, auch wenn man alle Anforderungen erfüllen könne. Er habe aber festgestellt, dass die neue Art der Lehrgangsanmeldung online nur ungenügend funktioniere, und auch Jürgen Tienken fand, dass sich das Landesamt und das Innenministerium aus der Verantwortung stählen. Veränderungen würden auch nicht mit der Feuerwehr abgestimmt. Der Grasberger Gemeindebrandmeister Norbert Blanke meinte: „Das kann man eigentlich nur als Frechheit bezeichnen.“

Nachdem der Kreis-Sicherheitsbeauftragte Pascal Radom noch berichtet hatte, dass es im gesamten Landkreis bei Einsätzen 31 Unfälle gegeben habe, davon fünf meldepflichtige, übernahm der Regierungs-Brandmeister Thomas Friedhoff die Leitung. Am 31. März nächsten Jahres endet die zweite sechsjährige Amtszeit von Jan Hinken als Kreisbrandmeister. Der folgte 2012 auf den Worpsweder Paul Rodig und war damals bereits seit 14 Jahren stellvertretender Stadtbrandmeister von Osterholz-Scharmbeck, was er noch bis 2016 blieb. Jetzt stellte er sich ein drittes Mal  zur Wahl. In geheimer Wahl erhielt er von den 57 anwesenden Gemeinde- und Ortsbrandmeistern 40 Ja-Stimmen bei 14 Gegenstimmen und drei Enthaltungen. Dieser Vorschlag wird nun dem Kreistag von Osterholz zur Abstimmung vorgelegt.

Text und Foto oben: Johannes Kessels (Wümme Zeitung)

Ehrungen für 40 und 50 Dienstjahre im aktiven Dienst

Foto: Kreisfeuerwehrverband Osterholz

Bundesweiter Warntag 2023 kurz erklärt

Bundesweiter Warntag ist eine gemeinsame Aktion von Bund, Ländern und Kommunen

Quelle: BBK Bund

Der Bundesweite Warntag findet in diesem Jahr am 14. September statt. Dabei werden viele Warnkanäle erprobt, mit denen die Menschen in Deutschland vor Gefahren gewarnt werden. Zu den Warnkanälen zählen unter anderem Radio und Fernsehen, Warn-Apps wie NINA, Stadtinformationstafeln, Sirenen, Lautsprecherwagen, Infosysteme der Deutschen Bahn und der Mobilfunkdienst Cell Broadcast.
Wie läuft der bundesweite Warntag ab?
Gegen 11:00 Uhr löst das BBK die Probewarnung über das sogenannte Modulare Warnsystem aus. Mit diesem System sind sehr viele Warnkanäle verknüpft, u.a. die Warn-App NINA. Gleichzeitig lösen die teilnehmenden Länder und Kommunen ihre lokalen Warnmittel wie zum Beispiel Sirenen aus. Gegen 11:45 Uhr erfolgt für die meisten Warnmittel die Entwarnung der Probewarnung. Nähere Informationen finden Sie unter: www.bbk.bund.de/bundesweiter-warntag
Warnsystem steht für reale Lagen zur Verfügung
Das Warnsystem ist auch während der bundesweiten Probewarnung am 14. September jederzeit einsatzbereit. Bei Bedarf können die zuständigen Behörden wie gewohnt die Menschen über das Modulare Warnsystem und seine Kanäle erreichen und vor realen Gefahren warnen.

Quelle: BBK Bund

Kommunikationsübung der Feuerwehr „Moorteufel 2023“

Quelle: Foto und Text FB Seite LK Osterholz

Von Freitag, 12. Mai 2023 bis Sonntag, 14. Mai 2023 findet im Landkreis Osterholz eine landkreisübergreifende Kommunikationsübung der Feuerwehr „Moorteufel 2023“ statt.

Veranstalter ist die Fachgruppe Information- und Kommunikation der Feuerwehr des Landkreises Osterholz. Rund 50 Einsatzkräfte aus den Landkreisen Cloppenburg, Leer, Osterholz, Plön und Wittmund werden mit insgesamt acht Einsatzleitwagen auf einem Übungsgelände in Garlstedt/Osterholz-Scharmbeck zu Gast sein. Ziel ist die Zusammenarbeit im Bereich Information und Kommunikation zu üben und zu verbessern.

Link zum Bericht im Osterholzer Kreisblatt

72. Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Osterholz e.V.

Am 24.02.2023 haben sich die Delegierten des Kreisfeuerwehrverbandes Osterholz e.V. im Altdeutschen Haus in Holste-Oldendorf getroffen. Als Ehrengäste konnten Frau Bürgermeisterin Angela Greff, Mitglied des Bundestages Andreas Mattfeldt, Mitglied des Landtages Axel Miesner, Landrat Bernd Lütjen und Vertreter befreundeter Hilfsorganisationen begrüßt werden.

Nach den Grußworten der Ehrengäste konnte Landrat Lütjen neun Kammeraden mit dem Ehrenzeichen für 50 Dienstjahre auszeichnen. 17 Kameraden wurden für 40 Dienstjahre ausgezeichnet.

Mit dem Ehrenzeichen des Deutschen Feuerwehrverbandes wurden vom Vorsitzenden des KFV ausgezeichnet:

Christoph Quit in Bronze für seine Arbeit in der Brandschutzerziehung in Schulklassen

Heinz Blendermann, Jörg Böttjer und Friedhelm Hamann in Silber für ihre langjährige Tätigkeit als Ortsbrandmeister.

Das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes wurde an Pascal Radon und Jochem Pieper für ihre langjährige Vorstandsarbeit im KFV verliehen.

Als weiterer Tagesordnungspunkte wurden die Berichte des Vorstandes abgehalten.

Schwerpunkt der Diskussionen war wie auch schon in der vergangen Delegiertenversammlung die geringe Zuweisung von Lehrgangsplätzen an des Feuerwehrschulen des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz. Es fehlen Lehrgänge für Truppführer*innen, Gruppenführer*innen und Zugführer*innen.  Dieses Thema steht im Landtag und im Innenministerium auf der Agenda.

Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen wurde Björn Finken als Kreisjugendfeuerwehrwart für eine weitere Amtsperiode in seinem Amt bestätigt. Die Versammlung endete mit einem gemeinsamen Essen

Warnnachrichten auf das Mobiltelefon ab heute möglich

DFV-Präsident begrüßt: Cell Broadcast ergänzt Warnmittelmix in Deutschland

Berlin – Ab heute ist es möglich, Warnnachrichten – etwa bei Unwetter, Überflutung oder Rauchentwicklung – auf das Mobiltelefon zu schicken und damit mehr Menschen zu warnen. „Wir begrüßen diese wichtige Ergänzung im Warnmittelmix! In einer sehr mobilen Welt können damit auch Menschen erreicht werden, die auf der Durchreise sind oder denen die anderen Warnmöglichkeiten wie NINA und KATWARN nicht bekannt waren. Dies ist ein Stück mehr Sicherheit für die Bevölkerung“, erklärt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Cell Broadcast erfordert keine aktive Anmeldung und erweitert die bisher verwendeten Warnmittel wie Sirenen, Radio und Fernsehen, Warn-Apps oder digitale Stadtinformationstafeln.

„Nun können auch alle Lagezentren der Bundesländer eine Warnung über Cell Broadcast zusätzlich zu den bereits existierenden Warnmitteln auslösen“, informiert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) heute. Vor einem Jahr war durch die Bundesnetzagentur die entsprechende Technische Richtlinie erlassen worden. Innerhalb eines Jahres hatten die Mobilfunknetzbetreiber die Cell Broadcast-Technologie einbauen müssen. Beim bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022 war der Probebetrieb erfolgreich getestet worden.

Wie das BBK berichtet, erreicht Cell Broadcast anonym alle Personen, deren Mobiltelefone in der jeweiligen Funkzelle registriert sind. Wichtig ist, dass das Betriebssystem des Telefons auf dem neuesten Stand ist, das Gerät eingeschaltet ist und auch Netzempfang hat. Cell Broadcast funktioniert auch in stark ausgelasteten Netzen, da der Datenverkehr durch Mobilfunkgespräche nicht beeinflusst wird. Weitere Informationen gibt es unter https://bbk.bund.de/cellbroadcast

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Feuerwehrverbandes vom 23.02.2023

DFV-Präsident: „Gewalt gegen Einsatzkräfte ist rigoros zu ahnden!“

Deutscher Feuerwehrverband verurteilt Übergriffe rund um den Jahreswechsel

Berlin – Brennende Barrikaden, Plünderungsversuche an Feuerwehrfahrzeugen, Schreckschusspistolen und Böller gegen Einsatzkräfte: „Die Befürchtungen haben sich bestätigt: Rund um den Jahreswechsel gab es erneut zahlreiche Übergriffe auf die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Das ist absolut nicht hinnehmbar!“, erklärt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Er fordert: „Der Staat muss die gesetzlichen Möglichkeiten zu Ermittlung und Bestrafung der Täter voll ausschöpfen und Gewalt gegen Einsatzkräfte rigoros ahnden!“

Das Strafgesetzbuch sieht bei Behinderung durch Gewalt oder deren Androhung die Bestrafung nach § 113 eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor. Der tätliche Angriff bei einer Diensthandlung wird nach § 114 mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. Feuerwehrangehörige sind seit der Änderung des Strafgesetzbuches im Jahr 2017 bei tätlichem Angriff bzw. die Behinderung ihrer Arbeit gleichgestellt mit Angehörigen der Polizei. Dies gilt auch für Kräfte im Rettungsdiensteinsatz. Der Deutsche Feuerwehrverband hatte sich damals für die Verschärfung der Vorgaben und die Einbeziehung der Kräfte der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr stark gemacht.

Banse befürchtet Schwierigkeiten beim Erhalt der Mitgliederzahlen und der Gewinnung neuer Kräfte in Haupt- und Ehrenamt: „Wie soll man jemanden für den Dienst an der Gesellschaft motivieren, wenn sich Teile dieser Gesellschaft gewalttätig dagegenstellen? Alle Menschen müssen es verstehen: Helfende Hände schlägt man nicht, sonst können sie nicht helfen!“ Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes wünscht allen verletzten Einsatzkräften gute und vollständige Genesung.

Karl-Heinz Banse fordert Maßnahmen zur Prävention: „Es muss geprüft werden, ob eine Abschreckung durch Technik wie Dashcams oder Bodycams möglich ist. Hier müssen aber auch die Menschen eingebunden werden, die das dann in der Praxis auch einsetzen sollen, damit es durchführbar ist.“ Zudem verweist Banse auf die Möglichkeit, in besonders gefährdeten Bereichen lokale Böllerverbotszonen zu errichten.

­Pressemitteilung Nr. 01/2023 vom 2. Januar 2023

DFV gibt zehn Tipps für ein sicheres Weihnachtsfest

So bleibt die Feier von bösen Überraschungen verschont

­Berlin – Gemütlich, entspannt, sicher: „Wir wünschen allen Menschen in Deutschland ein gutes Weihnachtsfest ohne böse Überraschungen“, sagt Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Der Fachverband gibt zehn Tipps für eine sichere Weihnachtszeit:

1. Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen! Lassen Sie vor allem Kinder oder Tiere nicht mit offener Flamme alleine. Unachtsamkeit ist die Brandursache Nummer eins!

2. Auch wenn man sie häufiger als sonst verwendet und griffbereit haben möchte: Bewahren Sie Streichhölzer und Feuerzeuge an einem kindersicheren Platz auf.

3. Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen (Geschenkpapier, Vorhang) auf. Auch beim Lüften sollte der Standort der Kerzen sicher sein.

4. Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.

5. Entzünden Sie Kerzen am Weihnachtsbaum von oben nach unten; löschen Sie sie in umgekehrter Reihenfolge ab. Arbeiten Sie vor allem aufmerksam, wenn Sie den Baum mit echten Kerzen bestücken – nicht, dass aus Gemütlichkeit dann Panik wird. 

6. Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und am Weihnachtsbaum rechtzeitig, bevor sie heruntergebrannt sind: Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und wird zur Brandgefahr.

7. Wenn Sie echte Kerzen entzünden, stellen Sie ein entsprechendes Löschmittel (Wassereimer, Feuerlöscher, Feuerlöschspray) bereit.

8. Achten Sie bei elektrischen Lichterketten darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Die elektrischen Kerzen sollten ein Prüfsiegel tragen, das den VDE-Bestimmungen entspricht.

9. Wenn es brennt, versuchen Sie nur dann die Flammen zu löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten schließen Sie möglichst die Tür zum Brandraum, verlassen (mit Ihrer Familie) die Wohnung und alarmieren die Feuerwehr mit dem Notruf 112.

10. Rauchwarnmelder in der Wohnung verringern das Risiko der unbemerkten Brandausbreitung enorm, indem sie rechtzeitig Alarm geben. Die kleinen Lebensretter gibt es günstig im Fachhandel oder beim Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes unter www.feuerwehrversand.de.
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